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Emotionen und Liebe in der Kunst

Mittwoch, 19. Juli 2017


Bilderwelten Art 2017

"Der Künstler erfasst mehr als wir anderen." Wenn die Welt ein Buch wäre, dann lesen wir das Inhaltsverzeichnis - die Künstler jedoch die Kapitel: jeder ein anderes". Philosoph Benedetto Croce (1866 - 1952)



Liebe ist auch in der Kunst ein starkes Motiv. Personen, die wir lieben, die uns verlassen, ablehnen, über die wir uns ärgern , die uns verletzt haben und uns traurig machen, sind diejenigen die uns inspirieren. Der Kunstschaffende hat den Wunsch diese Emotionen in seinen Werken zu verarbeiten. Bei mir persönlich ist es tatsächlich so dass ich dies als befreiend und sehr schön empfinde. Es ist eine Art "Heilungsprozess" um von den negativen Gefühlen loszulassen und der neu erworbenen positiven Energie Raum zu geben. Ausserdem bleibt somit auch etwas von einem nahestehenden oder geliebten Menschen zurück. Alle mir nahestehenden oder einst nahestehenden Personen bleiben mir verstärkt in Erinnerung.

Kunst ist ein Kommunikationsmittel aber ohne innere Stille nicht möglich denn Stille ist offenbarend. Wir brauchen Stille um uns selbst zu begegnen. Oft sind gerade Zeit und Stille die uns zum positiven Wandel führen. Habe ich diesen Wandel erreicht geht es mir emotionell besser aber dann ist meistens meine ideenreiche kreative Phase vorläufig beendet. Aber diese kreative Pause ist wichtig um die anderen schönen Dinge im Leben zu geniessen.

Hierzu eine schöne Kurzgeschichte die ich gefunden habe:

Die Insel der Gefühle


Vor langer Zeit gab es einmal eine schöne kleine Insel. Hier lebten alle Gefühle, Eigenschaften und Qualitäten der Menschen einträchtig zusammen: Der Humor und die gute Laune, der Stolz und der Reichtum, die Traurigkeit und die Einsamkeit, das Glück und die Intuition, das Wissen und all die vielen anderen Gefühle, Eigenschaften und Qualitäten, die einen Menschen eben so ausmachen. Natürlich war auch die Liebe dort zu Hause.
Eines Tages machte ganz überraschend die Nachricht die Runde, dass die Insel vom Untergang bedroht sei und schon in kurzer Zeit im Ozean versinken würde. Also machten alle ihre Schiffe seeklar, um die Insel zu verlassen. Nur die Liebe, deren Schiff gerade nicht seetauglich war, wollte bis zum letzten Augenblick warten. Sie hing sehr an der Insel.
Als das Eiland schon am Sinken war, bat die Liebe die anderen um Hilfe.
Der Reichtum schickte sich gerade an, auf einem sehr luxuriösen Schiff in See zu stechen, da fragte ihn die Liebe: „Reichtum, kannst du mich mitnehmen?“
„Nein, das geht nicht. Auf meinem Schiff habe ich sehr viel Gold, Silber und Edelsteine. Da ist kein Platz mehr für dich.“
Also fragte die Liebe den Stolz, der auf einem großen und schön gestalteten Schiff vorbeikam. „Stolz, bitte, kannst du mich mitnehmen?“
„Liebe, ich kann dich nicht mitnehmen“, antwortete der Stolz, „hier ist alles perfekt und du könntest mein schönes Schiff beschädigen.“
Als nächstes fragte die Liebe die Traurigkeit: „Traurigkeit, bitte nimm du mich mit.“
„Oh Liebe“, entgegnete die Traurigkeit, „ich bin so traurig, dass ich allein bleiben muss.“
Als die gute Laune losfuhr, war sie so zufrieden und ausgelassen, dass sie nicht einmal hörte, dass die Liebe sie rief.
Plötzlich aber rief eine Stimme: „Komm Liebe, du kannst mit mir mitfahren.“
Die Liebe war so dankbar und so glücklich, dass sie völlig vergaß, ihren Retter nach seinem Namen zu fragen.
Später fragte die Liebe das Wissen: „Wissen, kannst du mir vielleicht sagen, wer es war, der mir geholfen hat?“
„Ja sicher“, antwortete das Wissen, „das war die Zeit.“
„Die Zeit?“ fragte die Liebe erstaunt, „Warum hat mir denn ausgerechnet die Zeit geholfen?“
Und das Wissen antwortete: „Weil nur die Zeit versteht, wie wichtig die Liebe im Leben ist.“


Verfasser/in unbekannt

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